Meine Katze ist ein kleiner Teufel!

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Jim: gesund und munter

Immer wieder haben Katzenbesitzer das Problem, dass sich ihre Katzen nicht sehr gut benehmen. Sie kratzen, beißen und gehen auf die Wohnungseinrichtung los. Was kann es sein und was können wir dagegen tun?

Manchmal ist es einfach die Abenteuerlust der Jugend. Vor allem kleine Katzen haben noch einen sehr ausgeprägten Spieltrieb, und ein ungebärdiges Verhalten ist für sie vollkommen normal. Hier kann die Absicherung gefährlicher Stellen in der Wohnung oder im Haus helfen, größere Schäden von Mensch, Tier und Mobiliar zu vermeiden. Bedenken Sie dabei vor allem, dass kleine Katzen auch an Orte in der Wohnung gelangen können, von denen Sie nie im Traum daran gedacht haben, dass sie für irgendjemanden zugänglich sein könnten. Der Klassiker dabei ist die verbaute Küchenzeile bei der die Abdeckung über einem Kasten vergessen wurde oder die nicht verbaute Kühlschrankkombination. Kleine und junge Katzen balgen oft miteinander. Sie entwickeln dabei ihre Instinkte und körperlichen Fähigkeiten. Es ist normal, dass es dabei auch manchmal etwas lauter zugeht.

Manchmal kann Kratzen am Mobiliar, Vorhängen und Teppichen aber auch Ausdruck eines kätzischen Unverstandenseins sein. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass ihre alteingesessene Katze ihr Revier gegen einen Neuankömmling in der Katzenabteilung verteidigt. Da hilft dann nur der Versuch, die Katze besser zu verstehen und zu versuchen beruhigend einzuwirken oder ihr ihre Unsitten im Laufe der Zeit abzugewöhnen.

Den verschiedenen unerwünschten Verhaltensweisen lässt sich auf verschiedene Art begegnen:

  • Kratzen an Wänden: Das Kratzen an Wänden und Möbeln könnte sogenanntes „Kratzmarkieren“ sein, was bei Katzen normal ist. Sie können der Katze allerdings zeigen, an welchen Stellen sie kratzen darf und an welchen nicht, und Sie müssen ihr alternative Kratzbäume oder -bretter zur Verfügung stellen.
  • Aggressionen: Aggressionen bei Katzen (vor allem gegen Menschen) werden oft durch Angst ausgelöst. Katzen können leider jederzeit Ängste gegen alles und jeden entwickeln, deshalb dürfen Katzenängste und -aggressionen nicht übergangen werden, sondern man sollte ihnen so schnell wie möglich auf den Grund gehen, um größere Probleme und längere Therapien zu vermeiden.
  • Mobbing: Auch unter Katzen kann es zu Unstimmigkeiten und sogar zu sogenanntem „Katzenmobbing“ kommen. Dieses äußert sich nicht nur durch offene Aggressionen, sondern auch in dem psychischen Druck, den Katzen untereinander ausüben. Das ist für Menschen naturgemäß sehr schwer zu erkennen. Deshalb sollten Sie schon bei kleinen Anzeichen von Uneinigkeiten unter den Katzen versuchen, das Problem entschärfen. Sie können genug und zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten schaffen, zusätzliche Schachteln aufstellen, verschiedene Schlaf- und Spielorte anbieten, Streicheleinheiten gerecht verteilen, gemeinsames und ausreichend langes Spielen. Vermeiden Sie Stress, auch eigenen. Wenn sich das Verhalten untereinander sich nicht verbessert, könnten Sie auch fachliche Hilfe suchen.
  • Anknabbern und Abfressen von Pflanzen: Katzen knabbern gerne an Pflanzen, weil sie daraufhin erbrechen und so verschluckte Haarballen leichter wieder hervorwürgen können. Deshalb ist es wichtig, ihnen genügend und katzengerechtes Grünzeug zur Verfügung zu stellen und giftige oder geliebte Zimmerpflanzen aus ihrer Reichweite zu bringen.

Wenn ein Katze plötzlich ungewohnte Verhaltensprobleme entwickelt, sollten Sie sich zunächst überlegen, ob sich im Leben der Katze gerade etwas verändert hat: Ist die Katze öfter allein als früher? Ist ein Baby, ein anderes Haustier oder ein neuer Mitbewohner ins Haus gekommen? Haben Sie eine andere Zeiteinteilung? Bei länger anhaltenden Symptomen wäre auch eine tierärztliche Untersuchung ratsam, um körperliche Probleme auszuschließen. Bevor Sie es mit Therapie versuchen oder womöglich sogar überlegen, Ihrer Katze einen anderen Platz zu suchen, sollten Sie eine Zeitlang mehr mit der Katze spielen und ihr mehr Aufmerksamkeit schenken. Dabei sollten Sie das Füttern eindeutig vom Spielen abgrenzen, weil das Ganze sonst zu einer Verwechslung von Zuwendung und Essen und damit zu Betteln und Übergewicht führen kann.

Sie müssen Ihre Katze spüren lassen, dass sie wichtig für Sie ist. Wenn Sie Gründe für das Verhalten der Katze finden, die sich beheben lassen, sollten Sie das unbedingt tun. Wenn die Gründe sich nicht beseitigen lassen, sollten Sie versuchen, die Katze langsam an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen. Ganz wichtig bei diesem Unterfangen ist, unnötigen Stress für alle Beteiligten zu vermeiden.

Manchmal ist es auch einfach für alle Beteiligten sinnvoller, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Gisela Bulla, die berühmte Katzenautorin, hat in einem ihrer Bücher dazu geraten, einfach den Spannteppich herauszureißen, wenn eine Katze ins Haus einzieht. Ich finde sie hat Recht. Teppichfließen lassen sich viel leichter austauschen und ein abwechslungsreiches Mosaik am Boden ist allemal lebendiger als ein grau-brauner Einheitsflor.

 

Meinungen von andern KatzenbegleiterInnen:

http://www.katzen-forum.de/verhalten-erziehung/48983-hielfe-katze-kleiner-teufel.html
http://www.katzen-forum.net/verhalten-und-erziehung/66428-kleiner-teufel.html
http://www.katzen-links.de/forum/katzen-verhalten/verhaltensprobleme-t167640.html
http://www.katzen-album.de/forum/viewtopic.php?t=28003&p=1244266
http://forum.deine-tierwelt.de/archive/index.php/f-22.html – Verzeichnis verschiedener Foreneinträge

Weitere Informationen:

http://www.hundkatzepferd-berlin-brandenburg.de/tierpsychologie_katze.html
http://www.tierberatungspraxis.de/pages/verhaltensberatung-katze/welche-verhaltens-probleme-gibt-es-bei-katzen.php

 

 

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